Anna, eine Freundin von mir, ist Mitglied bei ATTAC. In einer Diskussion kam irgendwann die Frage auf, welche der Theorien des alten Marx heute noch relevant sind. Weil seine Schlussfolgerungen von Ideologien überhöht dargestellt wurden, die sich in der Vergangenheit menschenfeindlicher dargestellt haben, als der von ihm an den Pranger gestellte Kapitalismus, müssen ja nicht alle Aussagen falsch sein.

Im Gegensatz von Anna kenne ich Marx nicht so gut. Was ich noch weiß ist, dass sich zu meiner Schulzeit die einen Marxisten zu Lenin bekannten, die anderen zu Mao. Jeder hatte Recht und bekämpfte den anderen.

Keine Empfehlung für Marx und seine Anhänger.

Was solls! Aber wenn man beobachtet, dass heute der Einzelne immer weniger zählt und Geld notfalls auch auf Kosten des Einzelnen gerafft wird, kommen mir da meine eigenen Gedanken.

Ausfluss der Diskussion ist das unten erstellte Bild. Wer weiß schon, dass Marx in Köln eine Zeitung herausbrachte. Gut möglich, dass er auch ein Kölsch trank. Es macht ihn menschlicher. Irgendwie. Und macht Mut.




Meine Mailadresse: peterseinblog@gmail.com








Kommentare

  1. Zivilisation

    "Die Schaffung von Reichtum ist durchaus nichts Verachtenswertes, aber auf lange Sicht gibt es für den Menschen nur zwei lohnende Beschäftigungen: die Suche nach Wissen und die Schaffung von Schönheit. Das steht außer Diskussion – streiten kann man sich höchstens darüber, was von beidem wichtiger ist."

    Arthur C. Clarke (Profile der Zukunft)

    Ein Affe muss nur wissen, wo er Futter findet, und um die Schaffung von Schönheit braucht er sich nicht zu kümmern, denn er weiß noch gar nicht, was das ist. Erst der Mensch kann die Schönheit der Natur bewundern, sich von ihr inspirieren lassen, sie studieren und erforschen und dann eigene Kunstwerke erschaffen. Auch die Wirtschaftsordnung ist ein Kunstwerk, das wiederum Rückwirkungen auf den Menschen und seine emotionale und geistige Entwicklung ausübt.

    Die ersten Wirtschaftsordnungen waren zentralistische Planwirtschaften noch ohne liquides Geld und sie entstanden aus der Religion (Vielgottglaube). Die zweite Kulturstufe, in der wir uns noch heute befinden, basiert auf der kapitalistischen Marktwirtschaft, die ebenfalls aus der Religion (Eingottglaube) entstand. Das war sozusagen die Kinderstube des Menschen, in der er sich durch Arbeitsteilung über den Tierzustand erhob:

    "Die Entwicklung vom Herdenmenschen, vom Teilmenschen zum selbständigen Vollmenschen, zum Individuum und Akraten, also zum Menschen, der jede Beherrschung durch andere ablehnt, setzt mit den ersten Anfängen der Arbeitsteilung ein. Sie wäre längst vollendete Tatsache, wenn diese Entwicklung nicht durch Mängel in unserem Bodenrecht und Geldwesen unterbrochen worden wäre – Mängel, die den Kapitalismus schufen, der zu seiner eigenen Verteidigung wieder den Staat ausbaute, wie er heute ist und ein Zwitterding darstellt zwischen Kommunismus und Freiwirtschaft. In diesem Entwicklungsstadium können wir nicht stecken bleiben; die Widersprüche, die den Zwitter zeugten, würden mit der Zeit auch unseren Untergang herbeiführen, wie sie bereits den Untergang der Staaten des Altertums herbeigeführt haben."

    Silvio Gesell (4. Vorwort zur NWO)

    Die dritte und vorläufig letzte Kulturstufe ist die Natürliche Wirtschaftsordnung, die aus der Vernunft entsteht – eine Vernunft, die eingesehen hat, dass die Schaffung von Reichtum dann etwas Verachtenswertes ist, wenn sie auf Kosten der Mehrarbeit anderer erfolgt, sodass sie am Ende statt Wissen und Schönheit nur noch Dummheit und Hässlichkeit erzeugt.

    Dieser eigentliche Beginn der menschlichen Zivilisation setzt die Überwindung der Religion, den Erkenntnisprozess der Auferstehung, voraus: Jüngstes Gericht

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