Neue Western-Episode und Preisrätsel

Wochenende bedeutet auf diesem Blog eine neue und kostenlose Episode aus "Jason Derringer: Der Pfad der Rache". So auch heute. Der Kampf um die Mine ist im vollen Gang. Silver steht alleine gegen eine ganze Bande von Skalpjägern. Werden seine Freunde rechtzeitig eintreffen?

Und wieder einmal ist ein Gutschein zu gewinnen. Diesmal geht es um 40,- Euro, da der letzte Gewinn keinen Abnehmer fand. Heute geht es um eine andere Frage:

Eine der vier letzten Episoden aus "Jason Derringer: Der Pfad der Rache" unterscheidet sich im Design grundlegend von den anderen. Welche (Überschrift reicht) und warum?

Hier findet Ihr die einzelnen Episoden:

a) Wochenende: "Jason Derringer: Der Pfad der Rache." wartet

b) Gebrochene Seelen ...

c) Geierfutter ...

d) Waffenlose Duelle

Den Gutschein erhält der durch das Los unter den richtigen Einsendern ermittelte Gewinner wahlweise als Amazon-Gutschein oder von Thalia. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Sendet also eure richtige Lösung bis zum 5.3.2016 (einschließlich) an meine Email-Adresse (peterseinblog@gmail.com) und erfahrt am nächsten Sonntag, ob und wer gewonnen hat.

Pokerspieler können gerne warten, Denn sollte sich kein Gewinner finden, wird der Preis um weitere 20,- Euro erhöht. Aber wartet nicht zu lange.

Aber nun weiter zur kostenlosen Episode aus meiner Western-Reihe. Letzte Folge verpasst? Ihr findet sie hier.




Kennedy hörte den Lärm des Feuergefechts. Man musste kein Intelligenzbolzen sein, um zu wissen, dass Silvers ursprünglicher Plan gescheitert war. Statt leise heranzuschleichen, kam es in dieser neuen Situation auf Schnelligkeit an.

Fuchs, der dem Kopfgeljäger und die Mescaleros das Zeichen zum Anschleichen gegeben hatte, sprang in dem Moment, in dem die ersten Schüsse fielen, bereits auf seinen Mustang. Geduckt, den Kopf tief in der Mähne des Pferdes vergraben, galoppierte er in Richtung Goldmine, um ihrem Freund zu helfen.

Neben Kennedy stiegen auch die Indianer in die Sättel und beeilten sich, Silver zu erreichen. Ihre lauten Kriegs- und Anfeuerungsrufe erfüllten die Nacht mit plötzlichem Lärm. Das Brausen der Pferdehufe auf dem Sandboden und ihr Geschrei erinnerten den Skalpjäger an die Zeit im Bürgerkrieg. Damals ritt er Seite an Seite mit Kameraden. Jetzt begleiteten ihn halbwilde Rothäute. Aber sie waren unterwegs, einem gemeinsamen Freund zu helfen. Und das zählte. Nichts anderes.

***

Doc Synner fluchte, als eine Revolverkugel pfeifend als Querschläger durch den Mineneingang zischte. Das Blei konnte auf keinen Fall von dem unbekannten Gegner stammen. Selbst der Teufel war nicht in der Lage aus so großer Entfernung mit seinem Revolver zu treffen.

Die Kugel besaß eine Menge Kraft und traf die Seitenwände des Stollens mehrmals, bis sie endlich an einen Felsen klatschte und zu Boden fiel. Er vermutete, dass einer seiner Männer den Abzug gezogen hatte, noch bevor der Lauf in Richtung des Feindes zeigte.

Es gab genug von diesen Schnellziehern, die einen schnellen und hastigen Schuss einem präzisen Feuer vorzogen. Nach Docs Erfahrung gehörten dazu die Ängstlichen. Und die Übereifrigen. Manche von ihnen bedeuteten eine größere Gefahr für die eigenen Leute, als für den Gegner.

Er nahm sich vor, den Kerl herauszufinden. Später! Die Schießerei ebbte ab, seine Männer lagen hinter dem Mineneingang in Deckung und suchten die Angreifer. Doch der verblieb merkwürdig still.

„Hey, Jungs“, fragte er. „Wie viel Schützen habt ihr gesehen?“

„Schützenfeuer. Mal hier, dann dort“, lautete die Antwort.

„Scheiße, da legt uns jemand rein!“

Doc erkannte die Zusammenhänge. „Da hat einer unsere Posten erledigt und ist anschließend über die Ablösung gestolpert.“

„Du meinst, da ist nur ein Einziger.“ Die Überraschung sorgte dafür, dass die Stimme seines Bruders Jello beinah überschnappte.

„Höchstens zwei.“ Doc lud den Revolver nach und versuchte hinter den niedrigen Felsen trotz des vor Hitze flimmernden Boden irgendetwas zu erkennen. „Und die laden jetzt ihre Knarren!“

„Was sollen wir tun?“

„Jeff, Bret, Tom und Sand, seht zu, dass eure Revolver bereit sind. Wartet hier! Jello. Du übernimmst mit den Ryers und den alten Michigan Reitern die linke Flanke, der Rest folgt mir auf der rechten Seite. Wir machen es wie im Krieg. Die beiden Gruppen springen abwechselnd nach vorne, geben einander gegenseitig Feuerschutz. Ihr vier bleibt beim Eingang, bis ihr mein Kommando hört. Dann halten wir den Typen mit unserem Feuer nieder und ihr rennt wie die Teufel vorwärts. Bis zu den Felsen, ab da gehört der Scheißkerl euch. Falls er sich bis dahin nicht verpisst hat oder verblutet ist. Die Pferde bleiben in der Mine. Ich möchte nicht, dass sie getroffen werden.“

Er schaute in die Runde. „Fragen. Jeder geladen?“

Als alle nickten, gab er das Kommando: „Los geht’s!“

***

Silver überprüfte die Revolver. In der Mine tat sich was. Falls der Anführer der Skalpjäger eine militärische Ausbildung besaß, musste er jeden Augenblick mit einem Gegenangriff rechnen. Bisher waren erst zwei der erbeuteten Waffen geladen. Möglich, dass in den übrigen noch der ein oder andere Schuss steckte. In der Hektik des Feuergefechts war ein korrektes Mitzählen nicht machbar.

Zum Glück hatte er keinen Treffer abbekommen. Die rechte Hand pochte, vermutlich war ein Stein dagegen geprallt, aber alle Finger gehorchten, auch wenn sie etwas anzuschwellen schienen.

Der Angriff der Skalpjäger stand unmittelbar bevor. Besser, die Pause zu nutzen und die übrigen Revolver zu laden. Jede einzelne Kugel war kostbar.

Silver wagte es nicht, zum Mustang zu schleichen, der mittlerweile am Rand der Felsebene auf ihn wartete. Dazu fehlte die Zeit, auch wenn die vertrauten Waffen, die dort am Sattel hingen, ihn zu rufen schienen. Hoffentlich hatte das kluge Tier sich hingelegt, als er die Schüsse hörte. Auf keinen Fall würde er abhauen und ihn im Stich lassen.

Er selbst würde ebenfalls aushalten und alles riskieren. Sollte es den Banditen gelingen, in seine Position zwischen den Felsen zu kommen, gewannen sie einen großen Vorteil. Sie konnten aus der Deckung heraus auf die herangaloppierenden Freunde und die Mescaleros feuern. Ihr Angriff forderte dann einen hohen Blutzoll. Er musste ihnen Zeit verschaffen.

Silver schaffte es, noch einen Revolver zu laden, bevor der Feuerzauber losging.

***

Jello Synner fühlte sich nach zwei, drei Sprüngen wieder wie zu Hause. Erinnerungen an die Zeit im Krieg kamen hoch. Dieses Zusammenspiel zwischen seinen Leuten. Gemeinsam koordiniertes Schießen, Deckung suchen, weiterlaufen, das Spiel um Leben und Tod füllten seine Adern mit alter Kraft. Nur gelegentlich erwiderte der unbekannte Angreifer das Feuer. Seine Kugeln verschwanden irgendwo in der Dunkelheit.

Voll Begeisterung klopfte er dem Komplizen neben sich auf die Schulter. Auch seine Augen leuchteten. Jello überlegte einen Moment, ob ihm der Name seines Mitkämpfers wieder einfiel. Aber er suchte vergebens nach irgendeiner Geschichte, die ihn mit diesem Kerl verband. Egal. Lohnte sich sowieso selten. Die Männer kamen und gingen und nur wenige hinterließen sichtbare Spuren.

Seine Flanke feuerte, die Banditen sprangen auf, liefen ein paar Schritte und legten sich auf den Boden. Über den Lauf ihrer Gewehre spähten sie nach dem Angreifer hinter den Felsen. Sicherten, während die übrigen Skalpjäger ihr Manöver wiederholten. Jello entspannte sich, dachte nach.

Ganz anders sein Bruder Doc. Der kannte jedes Mitglied seiner Einheit, Anekdoten und Eigenheiten. Er beneidete ihn bisweilen um sein Charisma. Niemand sah ihn so an, mit diesem Funken aus Bewunderung, aber auch Angst.

Feuern, Schießen, Deckung suchen.

Wie immer wusste Doc stets einen Plan. Egal, wie tief sie in der Tinte steckten. Der geborene Anführer. Jello wollte weiterlaufen, er sah jedoch rechtzeitig das Zeichen seines Bruders. Sie waren nah genug herangekommen. Jetzt würden sie die Gegner überrumpeln.

Die Banditen, die am Mineneingang warteten, sprinteten los. Im Laufen zogen sie ihre Revolver. Beide Flanken eröffneten das Feuer auf die Linie der Felsen. Ihr gemeinsamer Bleihagel sollte ausreichen, die Angreifer in Deckung zu zwingen.

Jeff, Bret, Tom und Sand kamen ca. sechs Schritte weit. Dann klangen vier Schüsse überraschend schnell hintereinander. Nur Bret stolperte, schaffte es sich einmal aufzurichten, bis er mit einem Seufzer zu Boden fiel. Seine Komplizen stürzten noch im Lauf zusammen und standen nicht mehr auf.

Plötzlich war die Luft voll mit Blei und Rufen. Aus der Reihe der Felsbrocken brach die Hölle über die Skalpjäger herein. Jello entschied, seinem Nachbarn das Zeichen zu geben, sich zurückzuziehen. Hier brauchte man kein Stratege zu sein, um zu erkennen, dass sie hoffnungslos im Nachteil waren. Doch er kam zu spät. Ein Pfeil ragte aus der Brust des Mannes, die Augen starrten ins Leere.

Der jüngste der Synner-Brüder reihte sich in die wilde Flucht ein. Jeder wollte nur in die schützende Deckung der Mine zurück.

***

Silver dankte Kennedy mit einem Schulterklopfen und nickte dem Häuptling Vier Finger zu. Es war knapp gewesen, aber am Ende hatte die Zeit gereicht, den Ausbruch der Skalpjäger zu verhindern.

Sein Freund Fuchs ließ die Mescaleros lautlos anreiten und erst in Deckung gehen, bevor sie das Feuer eröffneten. Der Überraschungsangriff zeigte eine viel größere Wirkung. Die vier Gewehrschüsse der beiden ungleichen Partner waren das Signal gewesen, um den Angriff zu beginnen. Der Plan des Indianers war aufgegangen. Auf der Fläche vor der Mine lagen die toten Körper einiger Skalpjäger. Sie selbst hatten nicht einen Mann verloren.

Silver versuchte, seine Pistole zurück in die Hülle am Sattel zu schieben. Aber seine Finger versagten ihm ihren Dienst. Mit einem leisen Geräusch fiel die kostbare Waffe auf den Boden.

Er schaute fassungslos auf seine Hand. Die Gelenke waren geschwollen, das Handgelenk schmerzte und bei jedem Atemstoß schien es, als ob jemand auf seinen Arm einstach.

Es brauchte eine Weile, bis er die Ursache erkannte. Knapp oberhalb des Daumens, direkt auf dem Handrücken sah er zwei dünne, blutrote Male.

Diese verfluchte Klapperschlange hatte ihn doch erwischt!




Kommentare

  1. Oh Mann. Die Klapperschlange hat ihn erwischt.. Soweit ich weiss, gab es Heilmittel dagegen, aber ob das nach so langer Wirkzeit noch hilft, daran kann ich mich schwerlich erinnern.
    Zum Glück sind die Verbündeten rangekommen, so dass er nicht mehr alleine gegen die Banditen kämpfen muss.. Er kann sich zurückziehen und es findet sich sicher jemand für die Erstversorgung seiner Wunde.

    Dass die Ganoven taktisch vorzugehen versuchen, erschwert natürlich den Kampf, aber ich bin sicher, dass unsere Freunde mindestens ebenso gewieft sind.. Zumal sie ja ebenfalls an Kämpfen teilgenommen haben..

    Man darf also gespannt sein, wie es weitergeht, an der alten Miene..

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