Hurra. Es ist endlich da. »Papyrus« ist nach 14 Tagen und zwei Telefonaten eingetroffen. Erst im zweiten Versuch hat es der Umschlag mit der CD von Berlin nach Düren geschafft.

Warum ich so viel Wert auf das Programm lege?

Am Wochenende sprach ich mit Freunden über das Schreiben. Menschen möchten Geschichten zu erzählen. Nur Wenige finden dazu den Mut, sie anderen weiter zu geben. Dabei ist das Leben voll davon. Lustigen und Traurigen. Welchen, die Mut machen, und nicht selten klingt auch ein Hilferuf mit.

Das Internet kenne ich aus einer Zeit, in der man 0,30 DM für den Zugang in das World Wide Web bezahlt hat, und noch einmal 0,30 DM für das Telefon. Die Daten tröpfelten nur durch den Draht und Gebrauchsanweisungen standen auf Papier und nicht auf einer CD.

Damals (s)eine Geschichte zu erzählen, verlangte eine Menge Erfindungsgeist. Und Beharrlichkeit. Plus einer hohen Frustgrenze. Über die Verlage bricht täglich eine Flut mit Hunderten von unverlangt eingeschickten Manuskripten. Die Lektoren sind gefordert, die heraus zu fischen, bei denen es sich lohnt, sie zu drucken. Und meine ich nicht die nur die Qualität der Einsendungen. Sie muss auch zu den anderen Büchern, dem Konzept etc. passen. Daher gehen  tonnenweise zurückgesandte Formbriefe in die Post, in die Ablehnung mit mehr oder weniger gleichen Worten und Sätzen begründet wird.

(Ja, ich kenne diese Schreiben.)



Dagegen leben wir heute im Paradies für Schreiberlinge. Wir alle besitzen die Möglichkeit unsere Kurzgeschichte, unser Gedicht, sogar einen Roman im Internet zu veröffentlichen. Anbieter wie z. B. www.bookrix.de bieten Foren für jeden Geschmack und jedes Genre.

Wer keine Lust hat, sich daran zu beteiligen, öffnet für ganz kleines Geld eine eigene Homepage und veröffentlicht dort.

Aber eines darf man dabei nicht vergessen:

Gefällt dem Leser meine Geschichte, spreche ich seine Gefühle an. Gleich, ob er das, was er da liest, spannend, traurig oder lustig findet. Und das bedeutet, ich schenke ihm in dieser Zeit etwas. Erlebt er sie als langweilig, frustrierend oder trocken, stehle ich sie ihm.



Und das ist der Grund, warum ich mir dieses Programm installiere. Es ist nicht nur ein Schreibprogramm, es analysiert meinen Text und hilft mir, ihn lesbar zu machen.

So gelingt es mir, meinen Leser mitzunehmen in eine Welt, die ich für ihn und mich geschaffen habe.
Nur dann schenke ich ihm Zeit, anderenfalls stehle ich sie.

Und dann ist er zu Recht böse auf mich.







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