Preisrätsel und ein neues Kapitel aus "Thumberg"!


Premiere auf diesem Blog. Zeit, sich einmal bei den mehr als 30000 Besuchern in den letzten Jahren zu bedanken. Aus diesem Grund ist die heutige Ausgabe mit einem Preisrätsel verbunden.

Was gibt es zu gewinnen. Keine Reichtümer, dafür habe ich noch nicht genügend Bücher verkauft. Aber man freut sich ja heute bereits über kleine Summen. In diesem Fall ist es ein 20.- Euro Gutschein, wahlweise von Amazon oder Thalia, genug für ein bis zwei E-Books eurer Wahl.

Am Ende des Kapitels findet Ihr eine Frage. Nicht unbedingt leicht, aber wer gerne liest und Spannung mag (und deshalb seid Ihr ja hier), sollte die Antwort mit etwas Nachdenken kennen.

Am nächsten Donnerstag gebe ich den Gewinner bekannt. Er wird unter allen richtigen Einsendungen verlost. Schickt mir Eure Antwort auf meinen E-Mail-Account hier. Die Adresse lautet: peterseinblog@gmail.com.

Einsendeschluss ist der kommende Mittwoch der 20.1.2016 um 12.00 Uhr (Serverzeit des Mailservers). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Nun aber viel Spaß mit dem neusten Kapitel aus "Thumberg: Der Ghoulkönig"!

Das letzte Kapitel verpasst? Ihr findet es hier.




Es war eines der wenigen Häuser in Thumberg, das über mehr als drei Etagen verfügte. Zu unsicher war der Sandboden, auf dem die Urväter die Stadt gründeten. Auch hier rächte sich bald der weiche Untergrund. Um einen Einsturz zu verhindern, baute der Eigentümer kurzerhand an den Seiten starke Holzpfähle schräg an, die die Hauswände des Gebäudes abstützen. Da sie jedoch selbst auf Sand standen und der Druck der Wände mit der Zeit wuchs, kippte das oberste Stockwerk leicht seitlich weg. Doch da es viele Jahre standhielt, bestand die Stadtverwaltung nicht auf einen Abriss. Um sich vor weiteren Belästigungen durch die Oberen der Stadt zu schützen, hielt es der Besitzer für eine gute Idee, die Etage günstig an einen Beamten der Verwaltung zu vermieten.

Aus diesem Grund gab es für Pan Mochtgehrn keine Probleme, Master Leyms Wohnung zu finden. Das schräge Haus, wie es die Bewohner nannten, kannte jeder in der Stadt. Sein Lebensretter wartete schon auf ihn in seiner Wohnung, die aus einem riesigen Zimmer bestand: »Habt Ihr alles bekommen? Gab es Schwierigkeiten?«

»Ein paar«, lautete die Antwort. »Doch am Ende hatte ich Erfolg.« Pan versuchte, seine Enttäuschung zu verbergen. Sein Gegenüber schien kein Freund großer Reinlichkeit zu sein. Er wirkte ungepflegt, die Haare standen zu Berge und ein alter, verschlissener Bademantel bildete sein einziges Kleidungsstück.

Sein Kollege stank immer noch nach der Strohhalle, wenn er sich gewaschen hatte, dann nur oberflächlich. Allerdings verdankte Mochtgehrn dem harten und kompromisslosen Einschreiten des Masters sein Leben. Ohne seine Hilfe läge er jetzt vermutlich unter einem Haufen Stroh und vergessen im Gefängnis.

Auf der anderen Seite war die Wohnung geschmackvoll eingerichtet, so thronte in der
Mitte des Raums ein imposanter Kübel, in dem heißes Wasser dampfte. Wofür brauchte jemand einen so großen Zuber.

Master Leym ließ ihm keine Gelegenheit, darüber nachzudenken. »Als erstes Teil benötige ich das Kyrianische A!mbra. Ohne das Zeug brauchen wir gar nicht anzufangen.«

Pan gab ihm die Flasche und auf den Gesichtszügen seines Lebensretters zeichnete sich ein freudiges Lächeln ab. »Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich das Duftwasser entbehrt habe.«

Mit diesen Worten riss er das Wachssiegel vom Verschluss. Mit sichtlichem Wohlbehagen roch Master Leym an der schmalen Öffnung. Dann beugte er sich über den Kübel mit heißem Wasser. Mit einem überglücklichen Grinsen und zu Mochtgehrns Entsetzen schüttete er etwa die Hälfte der kostbaren Flüssigkeit hinein. Sofort verbreitete sich ein Duft in dem Zimmer, so betörend und atemberaubend, dass es Pan beinahe die Füße weghaute.

Im letzten Moment hielt er sich an der Lehne eines schweren Sessels fest und beobachtete, wie sich Parfüm im Wert seines anderthalbfachen Monatsgehalts im Wasser verteilte. Zugegeben, die Wirkung war beeindruckend, aber niemals wäre ihm der Gedanke gekommen, dass jemand Duftwasser für eine solche Summe in einen Kübel schüttete.

Master Leym riss sich den Bademantel vom Leib und stieg, ohne auf seinen Besucher zu achten, in sein Badewasser. Mochtgehrn erwischte noch einen kurzen Blick auf einen überraschend muskulösen Körper. Zu seiner Verwunderung überzogen ihn zahlreiche Narben, die tiefrot schimmerten. Dann verschwand sein neuer Bekannter bis zum Hals im Zuber.

"Tun sie mir einen Gefallen, mein lieber Pan. Werft diesen Fetzen von einem Morgenmantel in das Kaminfeuer. Ich bin froh, dass ich dieses Ding endlich wegschmeißen kann. Legt mir doch freundlicherweise ein anderes Exemplar bereit. Ihr findet es auf dem Stuhl am Fenster. Wenn ich mir Dreck und Schmutz aus dem Gefängnis abgewaschen habe, komme ich gleich zu Euch. Aber das hier war bitter nötig." Mit diesen Worten tauchte er prustend den Kopf ein und verschwand unter der ölig schimmernden Oberfläche seines Badewassers.

Mochtgehrn blieb nicht viel übrig, als seiner Bitte nachzukommen. Er fand am angegebenen Ort einen sicherlich sündhaft teuren Seidenmantel, kaum billiger als das A!mber, in dem Master Leym gerade badete. Ein Blick aus dem Fenster zeigte ihm, dass man von hier aus eine ausgezeichnete Aussicht auf den Kern seiner Probleme besaß.

Wenige hundert Meter entfernt lagen seine Schwierigkeiten wie zum Greifen nahe: Der ghoulverseuchte Friedhof, das uralte Katapult, das illegale Lagerhaus. Und da winkten, wie alte Freunde die Lücken im Mauerwerk, in dem zartes Grün wuchs und aus dem freundlich rote Erdbeeren leuchteten. Wie zum Hohn strahlten sie im Licht der Nachmittagssonne.

Von seinem Standpunkt aus wirkte alles geordnet, ja geradezu friedlich. Sogar den Geruch nach faulem Fisch und Tang, den er Wind herantrug, übertünchte das Duftwasser in Master Leyms Badezuber.

Er seufzte. Konnte es nicht so bleiben?

Hinter ihm verrieten Geräusche, dass sein Gastgeber aus der Badewanne stieg. Wasser tropfte auf den Boden. Der Geruch nach A!mber schien sich noch zu verstärken. Erneut kämpfte er gegen die Gefühle an, die das Duftwasser in ihm wachrief,

Pan verzichtete darauf, sich umzudrehen. Ohne seinen Ausblick aus dem Fenster zu wechseln, reichte er den Seidenmantel rückwärts zu seinem Besitzer. Er scheute sich, seinem nackten Gastgeber in die Augen zu sehen.

Vielleicht waren Master Leym seine neugierigen Blicke unangenehm gewesen. Solche Narben trugen sonst erfahrene Veteranen. War die Arbeit des zuständigen Beamten für Kommunikation mit »Viel und weit Weg Fremden« so gefährlich?

Oder, schlimmer noch, wenn er sein Interesse für weitgehender hielt. Sein Gastgeber bevorzugte Männer und da war es doch möglich...!

Er zuckte zusammen, als er eine feste Hand auf seiner Schulter fühlte. "Sehr freundlich, dass sie sich umgedreht haben. Ich wollte sie nicht erschrecken. Aber nach meinem Aufenthalt in diesem Drecksloch brauchte ich dieses Bad dringend. Entschuldigt, dass ich meine Pflichten als Gastgeber vernachlässigte. Möchtet Ihr etwas zu trinken?"

"Äh ... nein. Ich glaube, ich habe im "Roten Pony" genug getrunken. Wir sollten zur Sache kommen."

"Einverstanden. Welche Erfahrungen besitzt Ihr mit Ghoulen?"

"Heute morgen wollte mich ein Exemplar fressen."

"Ihr ward vor Tagesanbruch auf dem Friedhof?

"Ich wollte mich persönlich von den Problemen überzeugen."

"Und dies ist dann gelungen. Ihr ward bewaffnet!"

"Einen alten Bihänder. Aus Familienbesitz. Uralt!"

"Ihr seid also ein geübter Schwertkämpfer!"

"Äh, eigentlich nicht. Ich ..."

"Wartet. Das wird eine interessante Geschichte. Erlaubt, dass ich mir was zu Trinken hole. Etwas Stärkeres, denke ich."

Master Leym ging zu einem Schrank und nahm zwei Flaschen heraus. Mit einem kleinen Maßbecher entnahm er aus jeder eine genau abgemessene Portion und schüttete sie in einen silbernen Becher. "Drei Teile hier von, einen aus dieser." Er kramte in den Schubladen. "Ich brauche noch Bittersaft. Da ist er. Davon einen halben Teil."

Unter einem Haufen Stroh in einer Ecke fand er ein Fässchen, und griff frohgestimmt hinein. "Das ist ja noch etwas Eis. Ausgezeichnet. Direkt vom Berg "Isengaz". Jetzt fehlt nur ..."

Er drehte sich zu Pan um: "Ihr habt nicht zufällig Zitrone dabei?"

"Bedauere."
"Schade, dann wäre er perfekt."

Master Leym hielt ein kleines Holzbrettchen auf den Silberbecher und schüttelte ihn. "Das wird uns helfen, unser Problem mit dem Ghoulkönig zu lösen. Aber ich habe Euch unhöflicherweise unterbrochen. Ihr ward auf dem Friedhof, bewaffnet. Ohne eine Waffe sollte man ihn nicht betreten erzählt man."

"Nun ja. Ein Zweihänder meins Großvaters. Oder seines Vaters."

"Eine bewährte Klinge. Eine gute Entscheidung."

"Bis zu dem Moment, bis sich einer der Leichenfresser anschlich und mich angriff."

"Wartet!" Mastr Leym schüttete den Inhalt des Bechers in zwei Gläser und reichte ihm eines. "Das wird uns bei der Vorbereitung der Zeremonie helfen. Auf unser Wohl und ein gutes Gelingen."

Die beiden Verbündeten prosteten sich zu und Mochtgehrn nahm einen vorsichtigen Schluck. Es schmeckte stark, interessant und weckte Lust auf mehr. Zusammen mit dem Duft des A!mber machte es den Kopf leicht und die Beine schwer.

"Ausgezeichnet, Master! Wie nennt man dieses Getränk?"

"Ich habe es selbst erfunden. Nach einer alten Freundin." Er bemerkte Pans irritierten Blick und meinte: "Ihr glaubt mir nicht, dass ich Frauen so gut kenne, dass ich einen Drink nach ihr benenne!"

"Schon, aber ich dachte ..."

"Vergessen wir es. Schon wieder sind wir von eurem Abenteuer abgekommen."

"Wie gesagt. Der Ghoul griff mich an. Ich trug den Bihänder auf der Schulter, wirbelte herum. Das Schwert war sehr alt und wenig gepflegt. Die Nieten, die die Klinge hielten, brachen durch den Schwung. Sie flog in hohem Bogen, irgendwo ins Gebüsch."

Mochtgehrn probierte einen kurzen Schluck, aber das Getränk schmerzte so heftig in seiner Kehle, dass er hustete. Es dauerte eine Weile, dann nahm er den Faden wieder auf. "Verzeihung. Das Scheusal sprang mich an. Ich hob den verstümmelten Schwertgriff hoch und das Biest spießte sich auf den Haltestangen der verlorenen Klinge auf."

Er bemerkte mit Genugtuung, dass Master Leym beeindruckt die Augenbrauen in die Stirn hob. Nach seinem Bad sah er aus, wie einer der besten Partien von Thumberg. Nicht wenige Mütter in der Stadt wünschten sich einen so gut aussehenden Schwiegersohn. Er trug den Bademantel aus Seide mit dem Selbstverständnis eines vornehmen Mannes. Kein Vergleich mehr zu der Person, die Pan in der Strohhalle des Gefängnisses traf.

"Beindruckend", bemerkte sein Zuhörer und nahm einen weiteren Schluck seines selbstgemixten Getränks. "Und dann war das Biest erledigt?"

"Es sah so aus. Zunächst! Aber als ich es De Koffel zeigte, erwachte es zum Leben und griff ihn an."

"Kein guter Einstand bei Eurem Vorgesetzten! Ihr solltet Euch bei der Angelegenheit auf dem Friedhof bewähren. Sonst sehe ich schwarz für Eure Karriere."

"Sicher. Ein Grund mehr zur Sache zu kommen. Mit diesem A!mber dürftet Ihr mich reingelegt haben. Wozu brauchen wie die Wachskreide und das Stück Ghoulfleisch?"

"Verzeiht mir die Geschichte mit dem Duftwasser. Jedoch ohne ein Bad mit den richtigen Zusätzen kann ich nicht arbeiten. Und die Zeit im Kerker, zusammen mit diesen widerlichen Kerlen, muss ich irgendwie ausgleichen. Ich fühlte mich schrecklich. Wie ein Klumpen Dreck auf der Straße. Meine Sinne rebellierten, mein Kopf brannte und ohne inneres Gleichgewicht verweigert mein Gehirn jede Zusammenarbeit. Doch ich bin sehr unaufmerksam. Was bekommt Ihr für die Flasche? Im Moment bin ich etwas klamm, die Tage in der Strohhalle schränkten meine Möglichkeiten, Geld zu verdienen erheblich ein. Aber ich kenne den Preis. Ich werde Euch den Betrag bei Gelegenheit erstatten."

Mochtgehrn verzichtete darauf, danach zu fragen, auf welche Weise Master Leym seinen Unterhalt verdiente. Sein amtliches Salär dürfte nicht höher sein, als seines. Er brauchte die Hilfe seines neuen Bekannten, deshalb bemühte er sich, jede Spekulation darüber zu unterdrücken.

Allerdings blieb sein Mienenspiel nicht unentdeckt.

"Ihr runzelt die Stirn, Pan Mochtgehrn. Was denkt Ihr? Sehe ich da Zweifel? Verdient Ihr genug als "Sonderbeauftragter und geheimer Berater im Bezug auf die Sicherheit der Südmauer in Thumberg und der Angelegenheiten in unmittelbarer Nähe". So viel, um eine so große Menge dieses kostbaren Duftwassers kaufen zu können? Ihr habt doch keinen Kredit aufgenommen! Das wäre ein großer Fehler. Hört meinen Ratschlag: Wir füllen den Rest in kleinere Behälter um. So machen es alle freien Händler. In großen Mengen einkaufen, umpacken und mit einem erheblichen Aufschlag verkaufen. Wir würden zumindest den Preis der Originalflasche dafür bekommen. Ich werde das für Euch erledigen."

"Ich ... äh ... sagen wir mal, ich habe es unter Spesen laufen lassen." Mochtgehrn wollte niemandem von seinem Trick mit dem gefälschtem Siegel erzählen. Solche Geheimnisse blieben besser im Dunkeln.

Master Leym zog anerkennend die Mundwinkel herab. "Ein Mann voller Überraschungen! Doch endlich zur Sache. Die Wachskreide sollte kein Problem gewesen sein. Das Ghoulfleisch jedoch ...?"

Pan holte mit spitzen Fingern den Klumpen Fleisch aus seiner verschlossenen Tasche und legte ihn auf die Mitte des Tisches. Der Aufenthalt im Verdauungstrakt eines Hundes hatte ihm nicht gutgetan. Sofort verbreitete sich ein widerlicher Gestank im Zimmer, der einem die Sinne raubte. Beide Männer erbleichten und kämpften gegen eine drohende Ohnmacht. Master Leym griff geistesgegenwärtig nach der Flasche mit dem A!mber und schüttete den Inhalt über das faulende Gewebe.

Danach gelang es den treuen Beamten im Dienst der Stadt Thumberg, wieder zu Atem zu kommen. "Damit dürfte sich unser Problem, wie wir mit dem Rest des Duftwassers verfahren, erledigt haben." Der Verantwortliche für Kommunikation mit „Viel und weit weg Fremden" schnürte seinen Seidenmantel enger. Er holte tief Luft und erhielt dann von Mochtgehrn, der immer noch um sein Gleichgewicht kämpfte, die Wachskreide.

"Ihr kennt Euch mit Totenbeschwörung aus", wollte Master Leym wissen. "Bei den Göttern, nein. Das war in meiner Ausbildung nie ein Thema", lautete die Antwort.

"Nun, ich lernte es während der Affäre um den Zombiekult im Nordhafen."

Mochtgehrn erinnerte sich. "Das ward Ihr? Der halbe Hafen ist dabei abgebrannt. Es gilt als Lehrstück für inkompetente Kompetenzüberschreitung in der Neuzeit. Die Folgekosten waren enorm!"

"Und kosteten nicht nur Geld, sondern auch den Kopf eines recht intriganten Ratsmitglieds. Doch ohne die Beschwörung ..., aber davon ein anderes Mal. Sagen wir, ich habe aus den Fehlern meines Lehrers gelernt. Hoffe ich!"

Master Leym zeichnete konzentriert ein kompliziertes Muster um den Fetzen Ghoulfleisch. Anfangs machte Mochtgehrn den Versuch, den Linien zu folgen, gab jedoch schnell auf, als er merkte, dass sein Interesse ihn in einen Strudel wirrer Gedanken und Gefühle hineinzog. Gerade rechtzeitig, so fühlte er, riss er sich los und schüttelte das Grauen ab, das ihn plötzlich bedrängte.

"Ich hoffe", meinte sein Kollege, "Ihr versucht nicht, die Zeichen zu begreifen. Es raubt einem den Verstand!"

"Auf keinen Fall", keuchte Pan. "Wie käme ich dazu. Ihr wisst doch: Zuständigkeit und Kompetenz. Beides gehört Euch!"

Nachdem er seine Arbeit beendete, überprüfte Master Leym sehr sorgfältig, die exakte Lage und den Verlauf der Linien. Mochtgehrn sah ihm an, wie er dabei um seine Selbstbeherrschung kämpfte. Er ahnte, welcher Fehler die Vernichtung des halben Nordhafens ausgelöst hatte.

"Es scheint alles sein Ordnung zu haben, meine lieber Pan", fasste sein Kollege zusammen. "Jetzt brauchen wie nur etwas, um die Essenz des Ghoulkönigs hierher zu locken."

"Was könnte das sein? Ich hoffe, Ihr braucht kein Stück einer Leiche zu diesem Zweck!"

"Würde sogar funktionieren. Aber ich weiß was Besseres. Ich erinnerte mich nach unserem Gespräch im "Roten Pony" an eine der Forderungen des Ghoulkönigs."

"Bitte sagt nicht: Menschenfleisch!"

Master Leym lachte leise. "Nein, lieber Amtskollege. Er bestand auf guten, alten Branntwein." Mit diesen Worten nahm er ein paar Tropfen seines Mixgetränks und spritzte sie mit den Fingerspitzen auf den Fleischklumpen. "Macht es mir nach", forderte er Mochtgehrn auf." Aber berührt auf keinen Fall eine der Linien auf dem Tisch. Und verwischt sie nicht mit dem Schnaps!"


Pan kam der Aufforderung nach und danach setzten sich beide Männer vor den Tisch auf einen Stuhl und warteten auf eine Reaktion. Doch es gab nicht einen Hauch davon.

"Mehr Schnaps", riet Mochtgehrn.

"Es geht nicht um die Menge", meinte Master Leym. "Der Gedanke ist das Wesentliche! Ein ganzes Fass bewirkte nichts!"

"Vielleicht mag er die Sorte nicht. Habt Ihr was anderes? Soll ich eine andere Flasche besorgen?"

"Ihr bringt mich auf den richtigen Gedanken. Wie konnte ich das vergessen? Das Gefängis steckt mir immer noch in den Knochen. Trotz des erfrischenden Bads. Den Drink kreierte ich in Gedenken an einen geliebten Menschen. Das ist der entscheidende Faktor für die Beschwörung.

Die Erinnerung an einen Toten, der mit dem Branntwein verbunden ist. Den Namen der Person, für die ich dieses Mixgetränk schuf."

***

Nun zur Frage. Master Leym braucht den Namen der geliebten Person, um die Beschwörung zu vollenden. Wie lautet er?

Kleiner Tipp. Es handelt sich um keinen Männernamen!

Viel Spaß beim Raten!







Kommentare

  1. Was für ein Schreck, die sündhaft teure Flasche kippen zu sehen, die Hälfte davon im Badezuber verschwinden zu sehen.
    Der Punkt "Lockstoff für den Toten" ist ja nun abgehakt..
    Eigennutz, den Pan Mochtgern sicherlich in diesem Leben nicht mehr zurückbezahlt bekommt.
    Hoffen wir, dass er sich aus der Dicklage-Affaire rausreden kann.
    Letztlich kommt es nach dem Mixen des Getränks, doch noch zur Beschwörung.
    Ich denke nicht, dass er Kai Pirinha libte.. trotz des Ambers.. Ich denke, es war eher eine Margerita.. Jedenfallswerden die Zeichen nun mit der Wachskreide gezeichnet und - oh Wunder - es war tatsächlich Ghoulfleisch, was gebraucht wurde.. Schade um das restliche Amber, aber es war wohl zu unerträglich, was das Reststück Ghoul an Aroma verströmte.
    Nun hängt es von der Art des Schnappses ab, ob es gelingt oder nicht.
    Aber Master Leym scheint einer Lösung nahe..

    Wir auch, allerdings erst im nächsten Kapitel, von dem ich hoffe, dass es schnell erscheint.. wie immer.. ich bin gespannt.

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