Dreifach Hurra am heutigen Dienstag ...


Das erste Hurra ruft der User Jack White (littlestep24@gmail.com)!  Hat er doch den Jackpot des letzten Preisrätsels gewonnen. Immerhin ein Amazon-Gutschein in Höhe von 40,- Euro. An die Pokerspieler unter den Lesern: Leider verloren. Das Rätsel im April fängt wieder bei 20,- Euro an.

Die Lösung lautete: Beispiel A. Bei dieser kostenlosen Episode vom 21.2.2016 aus "Jason Derringer: Der Pfad der Rache" fehlte der Banner. Glückwunsch an den Gewinner.

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Hurra Nummer drei: Das neuste Kapitel aus "Thumberg: Der alte Gladiator". Mit Banner. Viel Spaß damit!

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Litwolff griff ein.

Erfahrungsgemäß gab es nur mit zwei Arten von Gästen Ärger. Altgediente, die zu tief ins Glas schauten oder unter Drogen standen. Sie verloren den Blick für die Realität und die trug im „Roten Pony“ seinen Namen. Bisweilen unangenehm, denn diese Kandidaten reagierten nicht auf eine vernünftige Ansprache, eher auf den soliden Holzhammer, den er an der Theke verwahrte. Die anderen Störenfriede waren Neuankömmlinge, weder vertraut mit den Regeln noch seinen Fähigkeiten. Malander und Condo gehörten dazu. Daher verzichtete er auf den Hammer.

Ein Wink, zwei Kellner durchsuchten den Bewusstlosen und nahmen ihm die wenigen Wertsachen ab. „Die verwahre ich hinter dem Tresen, er kann sie sich später abholen“, erklärte er Malander. „Ihr habt nicht einen Becher Wein bestellt und stört trotzdem den Frieden dieses Ortes.“ Litwolff schluckte für einen Moment. Wenn Shaba, die Hexe je erfuhr, dass er im Zusammenhang mit dem „Roten Pony“ von einem friedlichen Ort gesprochen hatte, bekam sie einen Lachanfall. Aber irgendwie gefiel ihm die Formulierung. Frieden, so beschloss er, war etwas Relatives. Daher auch für diese Schenke anwendbar.

„Geht jetzt“, forderte er Malander auf. „Nehmt Euren Bediensteten mit! Das „Rote Pony“ kann auf einen weiteren Besuch von Euch verzichten.“ Zufrieden las er die Kapitulation in den Augen des Angesprochenen. Der würde keine Probleme machen, doch irgendwas beunruhigte ihn. Littwolf hatte gelernt, seinem Bauchgefühl zu trauen. Und das versprach ihm, dass die Sache für heute erledigt war. Aber er musste sich auf ein Nachspiel einrichten. Der Typ zeigte seine Zähne und spreizte die manikürten Finger wie eine angriffslustige Ratte. Das ließ in der Zukunft noch Ärger erwarten.

Er dachte nach. Welche Beziehungen könnte der Kerl in Thumberg besitzen. Jemanden aus dem Rat? Einen der Schmuggler? Es war an der Zeit Than aus der Hasengasse mal auf den Zahn zu fühlen. Der handelte gelegentlich mit Sklaven. Ein Geschäft, das er Malander durchaus zutraute, um Nachschub für seinen grausamen Handel zu bekommen.

Litwolff wollte sich schon wegdrehen, als die Tür des „Roten Pony“ geöffnet wurde. Ein Schwall Luft schoss in die Schenke. Mit ihm Geräusche, die unangenehme Erinnerungen weckten. Das Klirren von Waffen und einer schweren Rüstung in einem kräftigen Körper. Er seufzte.

Er hätte wissen müssen, dass dieser Condo nicht der einzige Leibwächter in Diensten Malanders war.

***

„Was macht Ihr denn hier?“ Mochtgehrn kannte den Mann, der scheppernd und klirrend die Schenke betrat. Der Anblick ließ keinen Zweifel zu, auch wenn der mächtige Topfhelm das Gesicht des Neuankömmlings verbarg. Man fand den ein oder anderen Krieger, der sich mit einer ähnlich schweren Rüstung wappnete. Doch niemand in Thumberg trug einen Helm mit so gewaltigen Hörnern, die angeblich von einem Drachen stammten.

Nur der ihm persönlich vom Rat der Stadt zum Schutz zugeteilte Leibwächter Bittigh besaß ein solch seltenes Exemplar. Allerdings fand er bisher nie eine Gelegenheit, seinen Wert zu beweisen. Jedes Mal, wenn Pan in Gefahr geriet, fehlte er aus profanen Gründen, auf die er zugegebener Weise keinen Einfluss zu haben schien.

„Entschuldigte, werter Herr“, antwortete er, während er verzweifelt versuchte, trotz der ausladenden Kopfbedeckung durch die Tür des „Roten Pony“ zu schlüpfen. Die Drachenhörner zerkratzten mit einem nervenzerfetzenden Kreischen den soliden Steinrahmen. Ein Geräusch, das ihm sofort die volle Aufmerksamkeit der Anwesenden verschaffte.

Litwolff sah sich gezwungen, das Eigentum seines Arbeitgebers zu schützen. „Bleibt, wo Ihr seid! Was ihr zu sagen habt, könnt Ihr von da aus erzählen. Oder zieht wenigstens euren albernen Helm aus.“

Bittigh wollte protestieren, aber Mochtgehrn beschloss, dass es genug Ärger in der Schenke gegeben hatte und drängte ihn hinaus. Dabei verursachte er neue Kratzer, die Litwolff zu neuen Flüchen reizten.

„Was will dieser Kerl“, protestierte der Leibwächter. „Der Kampfhelm gehört zu meiner Uniform. Weiß er denn nicht, mit wem er es zu tun hat?“

Pan hatte noch heute ein schlechtes Gewissen, da er bei seinem letzten Abenteuer Bittigh ein Brecheisen über den Kopf gezogen hatte. Aus Versehen, wie er Master Leym beteuerte, dem er als Einzigen von dem Malheur erzählte. Deshalb beschloss er, den armen Kerl zu beruhigen.

„Jeder in Thumberg weiß, wie wichtig eine abschreckende Wirkung auf potentielle Attentäter ist. Niemand kann sagen, wie viele Anschläge euer Drachenhelm schon verhinderte. Vermutlich ist Litwolff nur neidisch auf das wertvolle Stück. Aber, jetzt sagt endlich, warum Ihr hier seid!“

„Ihr habt Recht, werter Herr. Dieser Kneipenschläger kann mich nicht leiden. Daher werde ich in Zukunft auf Euch vor dem „Roten Pony“ warten. Ein Kampf zwischen uns könnte die Einrichtung der Schenke nachhaltig beschädigen. Und der Ärger auf Euch zurückfallen.“

„Warum seid Ihr hier, Bittigh“, drängte Mochtgehrn.

„Ja richtig. De Koffel schickt mich. Er hat einen sehr wichtigen Auftrag für Euch!“

***

Vlad beobachtete Malander, der unmittelbar hinter den beiden Einheimischen, die er als Beamte der Stadt Thumberg einschätzte, das "Rote Pony" verließ. Wie viel Haken hatte er geschlagen, seine Zielorte verschleiert, ja sogar falsche Namen benutzt, um ihm zu entkommen. Offenbar vergeblich. Und jetzt, wo er so knapp davor stand, in seine alte Heimat zu reisen, holte ihn die Vergangenheit in Form dieses Mannes ein.

Dabei fiel ihm ein anderes Problem ein.

"Herr Litwolff. Dürfte ich um Eure Aufmerksamkeit bitten?" Diese Person schien sich mit den Gegebenheiten in dieser Stadt am besten auszukennen. Er hatte schon von dem Mann gehört, als er sich nach einer guten Schenke erkundigte. Vielleicht konnte er ihm einen Rat geben.

Er lächelte dem Rausschmeißer des "Roten Pony" freundlich zu. "Darf ich euch auf einen Becher Wein einladen. Ihr seid bestimmt jemand, der mir helfen kann. Auch, um solchen Ärger zu vermeiden. Es soll euer Schaden nicht sein!"

Litwolff nahm Platz und winkte Kran Bergebrunnen, der seine Bestellung aufnahm. "Ihr habt mein Ohr."

"Sehr freundlich. Ihr müsst wissen, ich habe selbstverständlich in Thumberg eine Übernachtungsmöglichkeit gesucht und auch gefunden. Im "Atton" wollte ich übernachten. Doch auf dem Weg begegnete ich einem Händler, der mich so eindringlich, um dieses spezielle Zimmer bat, dass ich nicht ablehnen konnte.

Zumal ich davon ausging, auf dem Schiff schlafen zu können. Allerdings liegt das nun unglücklicherweise im Dock, deshalb suche ich nach einer anderen Möglichkeit, die Nacht zu verbringen. Habt Ihr hier im "Roten Pony" so etwas für mich?"

Litwolff nahm den Becher Wein an und wollte schon ablehnen. Gäste und nur ganz bestimmte durften mit dem Kopf auf dem Schenkentisch übernachten. Vorausgesetzt, die Rechnung war hoch genug gewesen. Aber Zimmer gab es nicht. Nicht einmal stundenweise.

Kran Bergebrunnen, der Kellner kam ihm jedoch zuvor. "Er kann in meiner Kammer schlafen. Ich gehe eh anschließend auf die Hochzeit meiner Ex. Will doch sicher sein, dass ich sie los bin. Vor dem späten Morgen brauche ich es nicht mehr!"

Dann stutzte er und erinnerte sich daran, wer hier das Sagen hatte. Er schaute Litwolff in die Augen. "Selbstverständlich nur, wenn Ihr nichts dagegen habt. Und es wäre mir eine Ehre."

Der Rausschmeißer zögerte, aber nach kurzem Überlegen zuckte er mit den Schultern. Irgendwie mochte er den alten Gladiator. Und seine Anwesenheit würde eine Menge Neugieriger in das "Rote Pony" locken.

"Einverstanden", erklärte er. Eine Entscheidung, die er bald darauf bereute.

***







Kommentare

  1. Aber jede Wette wird er diese Entscheidung bereuen..

    Andererseits hat sich Vlad so freundlich erkundigt - und er will ja auch niemandem was Böses - wie hätte man da nein sagen können..und das mit den Schaulustigen ist nun wirklich nicht von der Hand zu weisen.
    Im Grunde ist dieser Berg von einem Kerl wirklich eine Attraktion, die man nicht einfach vor die Türe schickt.
    Wenn er nur um die Hintergründe dieser Schlägerei gewusst hätte und wer dieser Mallander ist, hätte er noch weniger zugestimmt.
    Es steht zu befürchten, dass dieser Zwist in tiefer Nacht weiter ausgetragen wird. Ich denke, es wird einiges an Mobiliar zerstört werden, was ärgerlich sein wird.

    Wo wir beim Thema "Ärger" sind.......
    Ein neuer Auftrag für Herrn Mochtgern ist angekommen.
    Es war klar, dass diese Henkergeschichte an ihm kleben bleiben würde.
    Wenn nicht wegen der seltsamen Geschichte mit dem teuren Parfüm und dem Dicklack'schen Siegel, dann sicherlich wegen der erfolgreichen Bekämpfung der Ghule. (Wer mit dem teuren Parfüm und dem Siegel nichts anfangen kann, dem sei unbedingt die Lektüre des Buches "Der Ghoulkönig" ans Herz gelegt..)

    Falls es um den alten Gladiator mal was ruhiger wird, so ist für Spannung bei Herrn Mochtgern gesorgt.
    Wie schön, das Buch verspricht wieder einmal spannend zu werden.
    Hach.. ich freu mich

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